Zum Gedenken der Piloten die im 1. Weltkrieg ihr Leben verloren
 

 

Berrwiller

                   

 Lt. WINTER (*24. Mai 1897 in Gleiwitz) - Vize Feldwebel PREISS (*12. August 1890 in Leipzig)

Die heute kaum noch lesbare Inschrift auf dem Sockel

 

 

Delle

Zwei Piloten die im Luftkampf gefallen sind. Text der Grabplatte:
"Raul CHESNEAU Adjudant Pilote - Henri BOITEL, Sergent Mitrailleur, Escadrille F. 58,
Tombes à l'ennemi en combat aérien le 16.10.1917, Morts pour la France"

Chesneau und Boitel kamen von Seppois-le-Bas und wurden über Réchésy abgeschossen. Die Maschine stürzte bei der Höhe 510 auf Schweizer Gebiet ab. Am anderen Tag wurden die beiden Toten mit einer offiziellen Zeremonie am Zoll von Delle den französischen Behörden übergeben.

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Der Name eines weiteren Fliegers befindet sich auf dem großen Denkmal: Caporal pilote NARBEY Roger

 

 

Guewenheim

                   

  "Hier fiel glorreich der Leutnant Henri PAILLARD. Gestorben im Luftkampf am 7. November 1916"

 Paillard, geb. am 08.02.1892 in Autun,von der escadrille N 49, war mit seiner Nieuport XI vom Flugplatz Fontaine gestartet. Über Guewenheim kommt es zur Begegnung mit einem deutschen Flugzeug. Paillard wird abgeschossen, er stürzt mit seiner Maschine südlich Guewenheim in den Wald. Er wurde in Fontain begraben.

 

 

Ehemaliger kleiner Friedhof beim Flugplatz Habsheim

                                 

Grabstein für vier französische Piloten, die beim Luftangriff auf Mülhausen und den Flugplatz Habsheim am 18. März 1916 ihr Leben verloren. Der Denkstein wurde von deutschen Soldaten errichtet, sein genauer Standort bzw. sein Verbleib ist ungeklärt. 

Über Hinweise zu diesem Denkstein und den ehemaligen Friedhof beim Flugplatz Habsheim wären wir dankbar.

 

 

Helfrantzkirch

                   

 "Hier starben den Heldentod für's Vaterland am 21.12.15

Beobachter Ltn. Fintelmann, Flugzeugführer Untffz. Neumann, Feldflieger Abt.68. Ehre ihrem Andenken"

 

Der Stein trug ursprünglich einen Stahlhelm. Bei den Piloten handelt es sich um:

Leutnant Ernst FINTELMANN vom Jäger Bat. 5, *31.08.1892 in Nikolaiken, und

Unteroffizier Oskar NEUMANN vom Pionier Bat.17, *16.12.1891 in Brauerberg

 

 

Illfurth

                            

 Ein denkwürdiger Luftkampf fand am 18. März 1916 in der Nähe von Mulhouse statt.

Ein deutsches und ein französisches Flugzeug stießen im Kampf über dem Flugplatz Habsheim zusammen. Beide stürzten ab, die Besatzungen kamen ums Leben. Sie wurden in der Nähe des Flugplatzes bestattet. Das zu ihren Ehren errichtete Monument wurde später nach Illfurth gebracht und steht heute noch, von einem imposanten Adler überragt, auf dem Soldatenfriedhof.

 Siehe dazu auch den Bericht unter: Texte --> Fliegerei im 1. WK --> Luftwaffe
 

 

Lutterbach

                   

 ICI REPOSE MICHEL BERTROU MARECHAL DES LOGIS PILOTE AVIATEUR DECORE DE LA CROIX DE GUERRE

ET DE LA MEDAILLE MILITAIRE FRAPPE EN COMBAT AERIEN LE 12. AOUT 1918 A L'AGE DE 21 ANS.

MORT POUR LA FRANCE

MdL Bertrou gehörte zur escadrille SPA 315 und flog mit einer Spad VII. Er wurde von Ltn. Herre, Jasta 75 abgeschossen.

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MAURICE RIVIÈRE, brig. pilote aviateur agé de 20 ans tombé en combat aérien le 25 Février 1917

 Brigadier Rivière gehörte zur escadrille N 81 und flog mit einer Nieuport 27 n° 2409.
Er wurde von Ltn. Friedrich Weitz, Jasta 26 abgeschossen.

 

Manspach

                        

Kreuz bei Manspach zur Erinnerung an Leutnant BASSET der an diesem Ort nach einem deutschen Angriff auf seinen Beobachter-Ballon am 5. Mai 1916 ums Leben kam. 

 

 

Miécourt (CH)

                                                

Zu einem schweren Zwischenfall an der Dreiländergrenze bei Miécourt (also auf Schweizer Territorium) kam es am 07. Oktober 1918, bei dem ein Schweizer Offizier sein Leben verlor. Leutnant Walter Flury war mit dem Fesselballon seit etwa einer Stunde in der Luft um die Grenze zu beobachten als sich zwei deutsche Flugzeuge aus Richtung Pfirt näherten. Eines der Flugzeuge bog bei Pfetterhausen scharf nach links ab, überflog den Ballon, der sich in etwa 800 - 900 Meter Höhe befand und eröffnete mit dem Maschinengewehr das Feuer. Der Ballon fing Feuer und stürzte ab. Leutnant Flury wurde wahrscheinlich durch eine Kugel getötet. Seine Leiche war nahezu verkohlt. Siehe dazu auch den Bericht unter: Texte --> Fliegerei im 1. WK --> Flury

 

 

Neu-Breisach  Neuf-Brisach

                   

Henri Charles BARON, Adjudant, Pilote, Chevalier de la Légion d'Honneur, Médaille militaire, Cité cinq fois à l'ordre de l'Armée.
Tué sur son avion le 12 Octobre 1916, 23 ans. Terre d'Alsace, sois douce à cet enfant de Bretagne.

Baron wurde am 27. April 1893 geboren. Einige seiner Einsätze waren:
Am 14. Juli 1916: Bombenangriff auf Bahnhof und Kaserne Müllheim. 17. Juli 8 Bomben auf Lörrach. In der Nacht vom 8. zum 9. August Angriff einer Pulverfabrik in Rothweil am Neckar. Am 23. September startete er zu einem Bombenangriff auf Militäranlagen in Ludwigshafen und Mannheim. Er hatte für ca. 6 Stunden Treibstoff an Bord. In Mannheim bombardierte er einen Hangar und zerstörte einen Zeppelin (200 Meter lang, 8 Motoren). Es gab 26 Tote und 45 Verletzte. Am 9. Oktober flog er mit seiner Maurice-Farman (Escadrille 123) einen Angriff auf die Bosch Magnetzünder-Fabrik in Stuttgart. Er warf sechs Bomben ab, die Fabrik ging in Flammen auf. Nach einer Flugzeit von 6 Stunden und 20 Minuten war er wieder zurück.
Als er am 12. Oktober eine Mauser-Fabrik angegriffen hatte, wurde er auf dem Rückflug abgeschossen.

        

Petit-Croix (90) - Adolphe Pégoud  

                                       

Pégoud war ein populärer Schaupilot, er wurde europaweit bekannt, weil es ihm gelang, eine vollständige Schleife - einen Looping - zu fliegen, der seither zum Standard-Repertoire der Kunstflieger wurde. Von einem Blériot-Eindecker sprang er als erster Mensch mit einem Fallschirm ab. Sein fliegerisches Auftreten gehörte zu den Höhepunkten jeder Flugschau in Europa, die fortan zu den attraktivsten öffentlichen Unterhaltungsveranstaltungen gehörten.

                             

 Mit Beginn des ersten Weltkrieges wurde er eingezogen. Er errang sechs Luftsiege für die er mehrfach ausgezeichnet wurde.
Er war der erste Pilot, der wegen seiner Luftsiege als "Fliegerass" bezeichnet wurde.

                                     

Am 31. August 1915 wurde Pégoud im Alter von 26 Jahren von dem Deutschen Unteroffizier Walter Kandulski der Feld-Flieger-Abteilung 48 bei Petit-Croix abgeschossen.
Kandulski, der von Habsheim gestartet war, flog am 6. September 1915 wieder zur Absturtzstelle und warf einen Kranz ab.
Der Kranz trug die Inschrift:

"A Pégoud mort en héros. Son adversaire"

(Für Pégoud gestorben als Held. Sein Gegner.)

Der Kranz lag noch lange auf dem Grab Pégouds.

                                      

Der Gedenkstein an der Absturzstelle.

Einige Objekte (Fliegerstiefel, Flugzeugteile) von Pégoud sind im Museum in Belfort ausgestellt.
Siehe dazu auch den Bericht unter: Texte --> Fliegerei im 1. WK --> Pégoud

 

 

Réchésy

Grab von Etienne PLANTIER der am 14.09.1915 im Alter von 24 Jahren durch einen Stromschlag getötet wurde als das Kabel seines Fesselballons die Starkstromleitung der Bahnstrecke Belfort - Réchésy berührte.

 

 

Saint Cosme

                   

 Henri Paul Marie Antoine Eugène SCHNEIDER

Né le 24. Juillet 1895 à Paris, Maître de Forges, Engagé volontaire pour la durée de la Guerre

Sous Lieutenant au 21eme Régiment de Dragons, Pilote Aviateur à l'Escadrille de chasse N° 49

Chevalier de la Légion d'Honneur, Décoré de la Croix de Guerre avec Etoile et Palme

Frappé mortellement en combat aérien à l'Attaque du Pont d'Aspach le 23. Février 1918

et Décédé le même Jour à l'Ambulance de Bellemagny, Alsace, à l'Age de 22 ans

 Inhumé provisoirement au Cimetière Militaire de St Cosme du 25. Février 1918 au 1er Décembre 1920

Repose maintenant dans le Caveau de l'Eglise St-Charles au Creusot

 

© Juergen EHRET 2008 - 2012