Über die Schreibweise des Ortsnamens
ist man sich offensichtlich uneinig. Auf dem Ortsschild und im Telefonbuch
wird der Ortsnamen mit "t" geschrieben, auf allen Landkarten
jedoch ohne "t". |
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Über die Kämpfe in und um das
Dorf haben wir schon berichtet (siehe unter Texte die Dokumente
Ammerzweiler.pdf und Minentrichter.pdf). Blick vom Waldrand (Gildweiler Wald) nach dem Dorf.
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Karte mit den Stellungen um Ammerzweiler im Jahre 1916. Unzählige Gräben, zum Teil gedeckt, durchzogen das Kampfgelände. Sie verliefen bis in das Spechbacher Holz und Kaufholz, wo Artillerie-Geschütze standen, und nach Bernweiler sowie Oberspechbach. Gräben und Unterstände waren mit Namen versehen, damit man sich in diesem Gewirr orientieren konnte. Einige dieser Namen wollen wir hier vermerken.
Auf französischer Seite (rot): 1 = Spechbach Werk Auf deutscher Seite (blau): 6 = Hauff Stellung Die wichtigsten Gräben: Lerchenberg Graben, Stark Graben,
In der "Nase" der Stellung, dem Vorwerk Sautter befanden sich: die Stollenanlagen "Pluto", "Maagstadt" und "Wilhelms-Bau" sowie eine mit "Kommandanten- Bau" bezeichnete Stollenanlage. Westlich des St. Michaels-Graben verlief die "Reutter-Gasse" und die "Frei-Gasse". Zwischen Sappe 16 und 19: 2 Artillerie- Unterstände,
die Unterstände "Sorgenfrei", "Schöne
Aussicht" und Dusslingen". Zwischen Sappe 19 und 20: die Stollenanlage "Kommandanten-Bau", und ein Scheinwerfer Zwischen Sappe 20 und 21: 1 Scheinwerfer, 2 MG-Stellungen, 4 Fuchslöcher, 3 Posten- Stände, 1 Gewehrgranaten- Stand, 2 Artillerie- Unterstände, die Unterstände "Haus Württemberg", "Wallhalla", "Erlenschloss", Eulenhorst", "Feste Otto" und "Scharfes Eck", ein behelfsmässiger M.W. Zwischen Sappe 21 und 23: 3 Fuchslöcher, 1 Artillerie- Unterstand, 2 MG- Stellungen, 1 Beobachtungs- Stand, 2 Posten- Stände, die Unterstände "Hedwig", "Germanenbau", "Rheingold", "König Wilhelms Bau" und "Wolfsschlucht". Zwischen Sappe 23 und 24: 2 Fuchslöcher, 1 MG- Stellung, 1 Artillerie- Unterstand, die Unterstände "Musikhalle" und "Herberge", 1 Postenstand. |
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Eine Strasse erinnert an die gewaltige Minenexplosion vom 11.7.1915, eine Inschrift an die Zerstörung und den Wiederaufbau der Kirche 1926.
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Ausschnitte einer Karte vom August 1916 Eingezeichnet sind die Laufgräben und Unterstände
mit den entsprechenden Namen. Auch sind zwei Minenwerfer-Stellungen,
ein MG-Unterstand, der Bataillons-Unterstand sowie mehrere Munitions-Räume
(an der Strasse nach Bernweiler) eingezeichnet.
Der Unterstand "Kuhstall", in welchem 1915 ein katholischer Gottesdienst stattfand, konnte mit dieser Karte in der rue de l'Eglise lokalisiert werden. Kartenausschnitt links: 1 = Stahlmantel
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Der oberirdische Betonbau der Signalstation
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Wellblech-Unterstände Nähe M.M.W.
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Sanitäts - Unterstand |
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Der Sanitäts-Unterstand, in dem auch die Telefonzentrale untergebracht war, lag, im Gegensatz zur Signalstation, deutlich unter dem Strassenniveau und war völlig verschüttet. Erst als das Gelände 2007 bebaut werden sollte, kam der Betonklotz wieder zum Vorschein. Der Bau bestand aus einem grossen Raum, dem vier Wellblech-Unterstände angegliedert waren. Von Süden und Norden war der Unterstand über Laufgräben zugänglich, von der Strasse führten Holzstufen nach unten. Das Freilegen des Unterstandes gestaltete sich sehr schwierig, die Räume waren völlig verschüttet. An der Decke waren noch Isolatoren von elektrischen Leitungen vorhanden. Die Wellblech-Unterstände wurden verfüllt, die Eingänge zugemauert. Der grosse Raum blieb erhalten und dient heute als Keller. Herzlichen Dank dem Eigentümer, der uns eine Besichtigung ermöglichte und uns die Bilder der "Ausgrabung" zur Verfügung stellte.
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Der Unterstand wird freigelegt Durch den Eingang an der Straßenseite... wurde schweres Gerät nach unten gebracht.... ....um im Innern aufzuräumen. |
Im Innern, ein verschütteter Wellblech-Unterstand. Auf den Unterstand wurde eine Decke betoniert,
Die Gruben der Unterstände wurden verfüllt, die Eingänge zugemauert. Der Innenraum nach dem Aufräumen |