Legende militärischer Fachbegriffe

Ab Frühjahr 1915 änderte sich die Kriegsgliederung der Truppen, da neue Divisionen aufgestellt werden mussten.
Dann kam auf eine Division nur noch eine Infanterie-Brigade, jedoch mit 3 Regimentern.

Armee Zusammenfassung mehrerer zur selbständigen Kriegführung befähigter Großverbände

Armeekorps 

Groβverband bestand aus 2 Infanterie-Divisionen + Spezialtruppen 

Division 

2 Infanterie-Brigaden zu je 2 Regimentern, 1 Feldartillerie-Brigade zu 2 Regimentern zu je 2 Abteilungen,
1 Kavallerie-Brigade zu 2 Regimentern, 1-2 Pionier-Kompanien, Sanitäts-Kompanie, Brückentrain.

Brigade 

bestand  aus 2 – 3 Regimenter 

Regiment 

bestand i.d.R. aus 3 Bataillonen zu jeweils ca. 1000 Mann

Bataillon Infanterie

4 Kompanien + 1 M.G. Komp.

Bataillon Artillerie

4 Batterien  von jeweils ca. 150 Mann

Kompanie Infanterie

bestand aus bis zu 250 Mann

Zug

Teileinheit der Kompanie, bestand aus 4 Korporalschaften

Korporalschaft

2 Gruppen

Gruppe

8 Mann + 1 Uffz.

  

Dragoner

Leichte Kavallerie, diente meist zur Aufklärung. Bestand aus 3 Eskadron zu jeweils ca. 150 Reiter

Fuβartillerie

Bespannte schwere Artillerie oder Festungsartillerie. Nur die Geschütze waren bespannt, die Kanoniere marschierten zu Fuβ.

Feldartillerie

Leichte Artillerie zur direkten Unterstützung der Infanterie.

Train-Kolonne

Nachschub bzw. Transporteinheit

Armierung

Bau von Befestigungsanlagen

Schrapnell

oder Kartätsche = Artilleriegranade die beim Explodieren viele kleine Kugeln freisetzt.

Kamerad Schnürschuh

wurden im Ersten Weltkrieg österreichische Soldaten von ihren deutschen Kameraden genannt, da sie geschnürte und keine geschlossenen Stiefel (Knobelbecher) wie die deutschen Soldaten trugen.

Feuertaufe

die erste Teilnahme eines Soldaten an einem Gefecht.

Heimatschuss

Verletzung, die nur in der Heimat behandelt werden kann oder deren körperliche oder seelische Folgen eine Wehruntauglichkeit und damit Ausmusterung zur Folge hat.

Ausfallstufen

Treppenstufen in der Vorderwand des Schützengrabens, die ein Vorgehen aus ihm ermöglichen.

"Über Bank feuern"

Feuern über die Brustwehr, unabhängig von Schießschlitzen oder Schutzschilden.

Bereitschaftsstellung

Stellung, in der Reserven in erhöhter Gefechtsbereitschaft bereit gehalten werden.

Brustwehr

Erdaufwurf oder Sandsackpackung am vorderen Rand des Schützengrabens.

Drahthindernis

 Verwendung von Draht (auch mit Starkstrom geladen) und Stacheldraht in vielen Formen, um das Gelände ungangbar zu machen.

Etappe

Einrichtung hinter der Kampffront zur Vermittlung der Zu- und Abfuhr.

Faschine

Geflecht aus Zweigen zur Befestigung der Gräben.

Feldhaubitze

 Steilfeuergeschütz, leichte F. für Feldartillerie, schwere F. für Fußartillerie.

Flankierungsgraben

Grabenanlage, aus der ein Gelände seitlich unter Feuer genommen werden kann.

Gefechtsstand

Unterstand oder Aufstellungsort höherer Kommandobehörden.

Gros

die Masse einer marschierenden Kolonne, der eine Vorhut vorausgeht oder eine Nachhut folgt.

Fuchslöcher

kleine, von der Grabensohle ausgehende Unterschlupfe.

Lafette

Untergestell eines Geschützes auf der das Rohr ruht.

Maske, Maskierung

Tarnung bzw. Anlagen die die eigene Stellung der Sicht des Gegners entziehen.

Mörser

Steilfeuergeschütz schwerer Artillerie mit Geschossen großen Durchmessers (bis 42 cm).

Sappe

kurzes Grabenstück das aus einem Graben vorgetrieben ist, der Endpunkt heißt Sappenkopf.

Schrapnell

Geschoß der Feldartillerie, das beim Explodieren eine große Zahl von Kugeln in Richtung der Flugbahn schleudert.

Schulterwehr

Erdklotz oder Erdauswurf im Schützengraben zum Schutz gegen Flankenfeuer.

Spanischer Reiter

längliches Holz- oder Metallgestell mit Draht- oder Stacheldraht bespannt, das zum schnellen Hindernisbau verwandt wurde.

Sperrfeuer

Artilleriefeuer, das derart heftig zwischen die vorderste Linie und die Reserven des Gegners gelegt wird, um zu verhindern, daß die Reserven nach vorne geholt werden.

Stolperdrähte

dicht über dem Boden gezogene Drähte, die den Gegner beim Sturm zu Fall bringen sollen.

Trommelfeuer

eine im Feld entstandene Bezeichnung heftigsten, andauernden Artilleriefeuers.

Wolfsgrube

Hindernisart in Form einer Grube, in der angespitzte Pfähle eingerammt sind.