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 Riespach

 

            

Westlich von Riespach wurde im Dezember 1917 durch den I. Zug der 2. Feldpionier-Kompanie des Pionier-Bataillon 13 mit dem Bau von Mannschaftsstollen und dem Anlegen eines Drahthindernisses begonnen. Die Kompanie bestand aus 8 Offizieren, 251 Mannschaften sowie 29 Pferden und war in Waldighofen (I. Zug), Henflingen (II Zug) und Bettendorf (III. Zug) einquartiert. Es sollten 8 Stollen mit jeweils zwei Eingängen gebaut werden. Die Kompanie arbeitete an den Stollen und dem Drahthindernis bis zum 13.12.1917 und wurde dann von der Pionier-Kompanie 55 abgelöst um in die Nähe von Colmar verlegt zu werden, wo sie eine Brücke über die Ill bauten.

 

Riesp. 1

                     

Betonierter Beobachtungs-Stand auf einer kleinen Anhöhe mit guter Fernsicht. Schießscharten nach allen Seiten.
Obwohl auf einer Anhöhe gelegen, ist der Unterstand mit Wasser gefüllt. Holzverkleidung z.T. noch vorhanden.

 

Die folgenden Skizzen wurden vom Kompanie-Führer Leutnant d. Res. BECKER in der Ortsunterkunft (O.U.) Waldighofen
gefertigt bzw. genehmigt.

 

Der Stollen 21 befand sich links der Straße (Feldweg) von Riespach nach Rüderbach. Am 07.12.1917 wurden in beiden Eingängen zusammen 32 Stollenrahmen gesetzt. Die Deckung (Tiefe des Stollens unter der Erde) betrug 6 Meter, somit galt der Stollen als schußsicher.

 

Stollen 22 nördlich der Straße nach Feldbach. Die Eingänge wurden in Sprengtrichtern angelegt, die Deckung betrug 5 Meter.
Die Stollengänge waren 120 cm breit und 180 cm hoch (Innenmaße).

Stollen 23 südlich der Straße nach Feldbach. Die Eingänge wieder in zwei Sprengtrichter, Deckung jedoch 7 Meter.
In jedem Eingang waren 14 Rahmen gesetzt.

Stollen 24 südlich der Straße nach Feldbach. Eingänge in Sprengtrichter, Deckung 8 Meter. Jeweils 12 Rahmen sind eingebaut.

Von den Stollen ist heute im Gelände nichts mehr zu sehen.
Lediglich beim im Wald gelegenen Stollen 30 zeugen Erdhügel und Mulden von Bautätigkeit.